Konventionelle Röntgendiagnostik
Ein Röntgenbild entsteht vereinfacht wie folgt:
Trotz der Entwicklung neuerer Verfahren wie Computertomografie (CT), Ultraschall und Magnetresonanztomografie (MRT), ist die konventionelle Röntgenaufnahme nach wie vor eine wichtige Technik zur Diagnose verschiedener Erkrankungen. In der Röntgendiagnostik werden mit Hilfe einer Röntgenanlage, in der kurzwellige elektromagnetische Strahlung erzeugt wird, Organe auf einem Röntgenfilm abgebildet. Heutzutage sind die Röntgenanlage und das Röntgenfilmsystem so konzipiert, dass mit einer möglichst niedrigen Strahlendosis gearbeitet werden kann und Patienten nur einer äußerst geringen Bestrahlung ausgesetzt sind.
Knochen blockieren aufgrund ihrer hohen Dichte Röntgenstrahlen besonders gut, wogegen weniger dichte Gewebe, wie die Muskulatur, für die Strahlen durchlässiger sind. Dies zeigt sich auf dem Röntgenfilm in Form der bekannten Kontraste, wobei Knochen als weiße Bereiche und anderes Gewebe als dunklere Bereiche abgebildet werden. Deshalb ist die konventionelle Röntgenaufnahme besonders zur Untersuchung von Knochen und kalziumreichen Geweben geeignet, wie z. B. zur Diagnose von Knochenbrüchen. Röntgenstrahlen werden in einer so genannten Röntgenröhre erzeugt und dringen bei der Röntgenaufnahme durch den zu untersuchenden Körperteil. Je nach der Beschaffenheit (Dichte) des bestrahlten Gewebes werden die Strahlen in unterschiedlichem Ausmaß absorbiert bzw. blockiert, d. h. sie durchdringen das Gewebe verschieden stark. Röntgenstrahlen, die vom Gewebe nicht absorbiert werden, sind auf einem geeigneten Röntgenfilm sichtbar. Der Radiologe beurteilt den Röntgenfilm hinsichtlich möglicherweise vorliegender Krankheitsprozesse.
Häufige röntgendiagnostische Untersuchungen stellen die Aufnahmen der Brustorgane (Lunge und Herz) sowie des Skelettsystems dar.
In manchen Fällen ist die Gabe eines Röntgenkontrastmittels notwendig, um die Aussagekraft des Bildes zu verbessern.

Untersuchungsablauf
Im Untersuchungsraum werden Röntgenaufnahmen der betreffenden Körperregionen angefertigt. Sie werden hierzu auf einer Untersuchungsliege entsprechend gelagert oder Sie müssen sich vor ein Wandstativ stellen. Die Aufnahmezeiten sind äußerst kurz und betragen in der Regel deutlich weniger als 1 Sekunde.