Kernspintomographie

Die Kernspin- oder Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein modernes Untersuchungsverfahren, das detailgenaue Schnittbildaufnahmen aller Regionen des menschlichen Körpers ohne Anwendung von Röntgenstrahlen liefert. Dies stellt auch einen wichtigen Unterschied zur Computertomographie dar. Bei der MRT wird die Untersuchung mit Hilfe eines Magnetfeldes vorgenommen, die Exposition durch Röntgenstrahlen entfällt.

Ein MRT-Bild entsteht vereinfacht wie folgt:

Mit einer überdimensionalen Spule wird ein Magnetfeld erzeugt, das ca. 10000 Mal so stark ist wie das Erdmagnetfeld. Die Stärke des Feldes wird in Tesla (T) gemessen. Schädliche Wirkungen von Magnetfeldern mit einer Stärke bis zu 8 Tesla sind bisher nicht bekannt, die Untersuchungen werden mit Feldstärken zwischen 1 und 1,5 Tesla durchgeführt.

Bei der Untersuchung befindet sich der Körper im Magnetfeld. Dadurch werden die im menschlichen Körper zahlreich vorhandenen Wasserstoffkerne (Protonen) in gleicher Richtung angeordnet und dann über spezielle Radiowellen gezielt angeregt. Dies verusacht das für die Untersuchung typische, aber völlig ungefährliche Klopfgeräusch. Das zurückgesendete, für das jeweilige Gewebe typische Signal, wird dann von einem leistungsstarken Computersystem zu Schichtaufnahmen in verschiedenen Ebenen umgewandelt.

 

Patienten mit metallischen Materialien

Da die Untersuchung in einem starken Magnetfeld stattfindet, kann es Anwendungseinschränkungen für manche Patienten mit metallischen Prothesen oder Implantaten geben. Moderne chirurgische Platten, Prothesen, Clips oder Stents sind in der Regel aus MRT-fähigen Materialien gefertigt. Fest sitzende Zahnprothesen oder Plomben stören den Untersuchungsablauf im Allgemeinen nicht. Die Haut unter Tätowierungen kann sich durch die einstrahlenden Radiowellen kurzfristig erwärmen.

Träger von Herzschrittmachern sind von der Untersuchung ausgenommen, da Herzschrittmacher in ihrer Funktion gestört werden könnten.

Dauer der Untersuchung

Die Untersuchung selbst dauert je nach Fragestellung und zu untersuchender Region zwischen 20 und 30 Minuten.

Untersuchungsablauf

Zunächst werden Sie aufgefordert, Schmuckgegenstände und Uhr, lose Metallteile wie Schlüssel, herausnehmbare Prothesen oder Hörhilfen, den Geldbeutel mit Scheckkarten u.a. in einer verschließbaren Kabine zu hinterlegen. Diese Gegenstände sollen nicht in den Untersuchungsraum gelangen und dort die Untersuchung stören oder, wie etwa bei der Uhr oder bei Scheckkarten, beschädigt werden.

Im MRT-Raum liegen Sie auf einer beweglichen, gepolsterten Liege. Die zu untersuchende Körperregion wird mit einer Spule umschlossen. Die Magnetröhre selbst hat einen Innendurchmesser von ca. 40 cm. Patienten mit Platzangst sollten mit Begleitung zur Untersuchung kommen und können dann ein leichtes Beruhigungsmittel erhalten. In diesem Fall dürfen Sie nach der Untersuchung 24 Stunden lang keine Maschine bedienen und nicht am Straßenverkehr teilnehmen.

Während der gesamten Untersuchung werden Sie überwacht und Sie können bei Bedarf mit dem Personal sprechen. Zusätzlich ist ein Frischluftventilator installiert. Sie erhalten einen Kontaktball, um sich bemerkbar zu machen und ggf. die Untersuchung abbrechen zu können. Die verschiedenen Untersuchungsabschnitte gehen mit unterschiedlichen, teilweise lauten und rhythmischen Begleitgeräuschen einher. Sie erhalten daher entweder Kopfhörer, über die Sie Musik hören können, oder Ohrstöpsel.

Manchmal sind Kontrastmittel erforderlich, um die Aussagekraft der Untersuchung zu erhöhen. Dabei handelt es sich nicht um Röntgenkontrastmittel. MRT-Kontrastmittel enthalten kein Jod und können daher auch Patienten mit Jodallergie verabreicht werden.

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