Galaktographie

Als Milchdrüse bezeichnet man die aus der Milchleiste hervorgehenden Drüsenkörper von Säugetieren, die während der Laktation Milch zur Ernährung des säugenden Nachwuchses bilden und abgeben können. Sie sind bei beiden Geschlechtern angelegt, werden jedoch meist nur beim weiblichen Geschlecht voll ausgebildet. Beim Menschen entwickeln sie sich erst während der Pubertät zur Brustdrüse der paarigen weiblichen Brust.

Die Untersuchung des Milchgangs erfolgt in der Regel im Rahmen einer Mammographie. Die Milchgänge stellen sich normalerweise im Röntgenbild nicht dar, da sie sich in ihrer Dichte nicht von dem umgebenden Bindegewebe unterscheiden. Kommt es außerhalb der Schwangerschaft und der Stillperiode zu einer Sekretion aus der Brust ist eine weitere Abklärung der Milchgänge indiziert. Sie wird vor allem bei blutiger Absonderung aus der Brust durchgeführt, deren Ursache nicht geklärt ist. Die Galaktographie ermöglicht die Darstellung von Veränderungen im Bereich der Milchgänge, z. B. von Tumoren oder anderen Wucherungen. Gut- und bösartige Befunde können allerdings durch die Untersuchung nicht unterschieden werden.

Dauer der Untersuchung

Die Galaktographie dauert in der Regel ca. 30 Minuten bis zu einer Stunde.

Untersuchungsablauf

Sollte sich kein Sekret ausdrücken lassen, kann man die Untersuchung nicht durchführen. Wir vereinbaren dann ggfs. einen neuen Termin, wenn die Sekretion wieder zunehmen sollte. Bei der Untersuchung wird eine stumpfe Kanüle in einen Milchgang Ihrer Brustwarze eingeführt. Möglicherweise empfinden Sie das Einführen der Kanüle als unangenehm bis schmerzhaft. Anschließend wird Röntgenkontrastmittel in den Milchgang gespritzt und eine Mammographie durchgeführt. Wenn Sie unter der Kontrastmittelinjektion einen zunehmenden Druck verspüren, ist dies ein Zeichen für die komplette Füllung des Gangsystems. Die Kanüle verbleibt während der Aufnahme im Ausführungsgang, um bei einer evtl. nötigen weiteren Füllung nicht erneut sondieren zu müssen. Ist die Aufnahme entwickelt und alles gut gefüllt, wird die Kanüle entfernt.

Nach der Untersuchung

Nach der Untersuchung sind keine besonderen Maßnahmen notwendig. Findet sich ein auffälliger Befund, so ist in der Regel eine histologische (feingewebliche) Abklärung (Biopsie) notwendig, da die Galaktographie keine Unterscheidung zwischen einem gutartigen und einem bösartigen Befund ermöglicht.

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