Dopamin-Transporter-Szintigrafie (DAT-Scan)

Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff (Neurotransmitter) im Gehirn, der unterbewusst für eine Harmonisierung von Bewegungsabläufen sorgt. Ein Absterben der Nervenzellen, die diesen Neurotransmitter zur Informationsübertragung verwenden, tritt bei bestimmten neurologischen Erkrankungen wie der Parkinsonerkrankung oder der Multisystematrophie auf. Die Betroffenen haben dadurch verlangsamte Bewegungsabläufe und eine vermehrte Zittrigkeit. Andere Erkrankungen können im Frühstadium ein ähnliches Zittern aufweisen (z.B. essentieller Tremor). Bei diesen stellt sich das Dopamintransportersystems unauffällig dar. Mit einer speziellen Szintigraphie (DAT-Scan) kann die Dichte der Dopamintransporter gezielt dargestellt werden. So kann beispielsweise zwischen einer Parkinsonerkrankung und einem essentiellen Tremor unterschieden werden.

Vorbereitung auf die Untersuchung

Eventuell vorliegende Voraufnahmen sollten uns zur Verfügung gestellt werden, da sie unter Umständen unnötige Untersuchungen ersparen und zudem bei der Beurteilung der Bilder zum Vergleich herangezogen werden können. Auch radiologische Voruntersuchungen (z. B. MRT des Gehirns) können für die Beurteilung hilfreich sein. Für den DAT-Scan ist es nicht erforderlich nüchtern zu erscheinen. Wir müssen jedoch über sämtliche Medikamente, die eingenommen werden vorab informiert werden. Zu welchem Zeitpunkt ggf. einzelne Medikamente abgesetzt werden sollten, um ein optimales und aussagekräftiges Untersuchungsergebnis zu erzielen, besprechen wir individuell mit der Patientin oder dem Patienten bei der Vereinbarung des Untersuchungstermins.

Ablauf der Untersuchung

Etwa 30 Minuten vor der Untersuchung erhält die Patientin oder der Patient von uns oder aber bereits auf der Station Irenat®-Tropfen, die die Aufnahme des schwach radioaktiven Arzneimittels in die Schilddrüse verhindern und so die Strahlenbelastung reduzieren. Nach einem Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt wird für den DAT-Scan eine geringe Menge eines schwach radioaktiven Arzneimittels (123Iod-Ioflupan) in eine Vene injiziert. Das Arzneimittel verteilt sich dann über den Blutkreislauf und reichert sich innerhalb der nächsten 3-4 Stunden im Bereich der Dopamin-freisetzenden Nervenzellen im Gehirn an. Nach dieser 3-4 stündigen Pause zeichnen empfindliche Kameras (Gammakamera) Schichtbilder in SPECT-Technik (Single-Photon-Emission-Tomography) auf, auf denen nun die Verteilung des Arzneimittels im Gehirn und so die Dichte der Dopamintransporter sichtbar gemacht werden. Die Kameraköpfe drehen sich bei der Untersuchung langsam um den Kopf der liegenden Patientin oder des liegenden Patienten. Um eine gute Bildqualität zu erzielen sollte die Patientin oder der Patient während der Untersuchung den Kopf nicht bewegen.

Mögliche Risiken und Komplikationen

Nennenswerte häufiger auftretende Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Arzneimittels sind nicht bekannt. Anders als bei Röntgenkontrastmitteln sind auch allergische Reaktionen extrem selten. Die Untersuchung ist mit einer geringen Strahlenexposition verbunden, die der ein- bis zweifachen jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (~ 2.1 mSv pro Jahr) entspricht.

Befundmitteilung

Da die Auswertung und Beurteilung nicht sogleich erfolgen kann ist es nicht möglich, der Patientin oder dem Patienten das Ergebnis im direkten Anschluss an die Untersuchung mitzuteilen. Der schriftliche Befund der Untersuchung wird der überweisenden Ärztin oder dem überweisenden Arzt in den folgenden Tagen zugesandt.

Helene-Weigel-Platz 11

Rufen Sie uns an

Rufen Sie uns an

+49 30 54990813

dirk.guhl@kv.dox.kim.telematik

de_DE
de_DE